Eine Nachkalkulation ist eine Überprüfung der ursprünglichen Kalkulation eines Produkts oder Projekts und gibt Auskunft darüber, ob die Kalkulation realistisch und tragfähig war. Um eine Nachkalkulation durchzuführen, gibt es verschiedene Schritte, die Sie beachten sollten:
Sammeln von Informationen: Zu Beginn der Nachkalkulation sollten Sie alle relevanten Informationen zu den tatsächlichen Kosten und Faktoren, die die Herstellungskosten beeinflussen, sammeln. Dazu gehören zum Beispiel Materialkosten, Arbeitskosten, Maschinenkosten, Energiekosten und sonstige Direktkosten wie Transportkosten oder Lagerkosten.
Vergleich mit der ursprünglichen Kalkulation: Vergleichen Sie die tatsächlichen Kosten mit denen aus der ursprünglichen Kalkulation und analysieren Sie, wo Abweichungen auftreten. Berücksichtigen Sie dabei auch indirekte Kosten wie Verwaltungskosten, Finanzierungskosten oder Marketingkosten.
Ermittlung der Gründe für Abweichungen: Überprüfen Sie, ob die Abweichungen in der Nachkalkulation auf Änderungen in den Kosten oder anderen Faktoren zurückzuführen sind. Zum Beispiel könnten sich Materialkosten verändert haben oder es gab unerwartete Mehrkosten während der Produktion.
Anpassung der Kalkulation: Sobald die Gründe für Abweichungen in der Nachkalkulation bekannt sind, können Sie die Kalkulation anpassen, um sicherzustellen, dass sie realistisch und tragfähig bleibt.
Erstellung von Handlungsempfehlungen: Basierend auf den Ergebnissen der Nachkalkulation können Sie Handlungsempfehlungen erstellen, um zukünftige Projekte besser und schneller vorkalkulieren zu können.
Eine Nachkalkulation ist ein wichtiges Analyse- und Controlling-Instrument, das dazu dient, die tatsächlichen Kosten eines Produktes oder Projektes zu ermitteln und mit den ursprünglich geplanten Kosten zu vergleichen. Durch die Nachkalkulation wird festgestellt, ob die ursprünglich geplanten Kosten eingehalten wurden und ob es Abweichungen gab.
Eine Nachkalkulation ist wichtig, da sie Aufschluss darüber gibt, wie wirtschaftlich ein Produkt oder Projekt tatsächlich war. Sie kann dazu beitragen, Schwachstellen und Verbesserungspotentiale in den Prozessen und Abläufen zu identifizieren und gezielt zu beheben. Sie kann auch dazu beitragen, die Kosten im Unternehmen zu senken und die Rentabilität zu verbessern.
Eine Nachkalkulation ist daher ein wichtiges Instrument, um die Wirtschaftlichkeit von Produkten und Projekten zu überwachen und zu optimieren. Sie kommt in vielen Bereichen der produzierenden Industrie und des Dienstleistungssektors zum Einsatz und ist ein wichtiger Bestandteil von betriebswirtschaftlichen Controlling-Systemen.
22.12.2022
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